Vom Workaholic zum vollzeit Vanlifer

Ich bin vielleicht, was man als das perfekte Opfer des Bologna-Prozesses bezeichnen kann. Das Vorzeigeobjekt. Seht her. So soll man es machen. Oder eben nicht.

Einwandererkind.

Als ich 4 Jahre alt bin, kommt meine Familie nach Deutschland. Ich integriere mich gut, lerne schnell akzentfrei zu sprechen. Meine schulischen Leistungen sind durchschnittlich gut und ich mache das Abitur ohne Wiederholungsjahre. Statt wie 5 von 7 Mädels meiner Clique nach dem Abi ein Jahr ins Ausland zu gehen, gehe ich blutjung studieren.
Bachelor.
Auslandssemester? Keine Zeit. Kein Geld.
Master.
Fühle ich mich bereit für den Abschluss?
Nein. Habe ich genug gelernt, um in den Beruf einzusteigen?
Sicher nicht. Dennoch schließe ich das Studium in der Regelstudienzeit ab. BAföG bekommt man eben nicht länger.

Hier bin ich also, Arbeitsmarkt.

Bologna hat mich ausgespuckt​.

Jung und unerfahren. Ich steige in den Job ein, da haben die alten Freundinnen noch nicht einmal ihren Bachelor in der Tasche. Ich habe Glück und bekomme ein tolles Projekt.

Ich schufte Überstunden.

Ein echtes Arbeitstier. Einmal sagt ein Mann (nachdem er mich anbrüllt) am Telefon zu mir :
 
"Sie sind eine junge Frau, oder? Das ist gut, die sind belastbar."
 
Ich bin nah an einem Burn-out, als meine Mädels ihr Studium beenden. Weit gereist, weltoffen, lebenserfahren. Ganz tolle Menschen.
Es dauert eine Weile, bis ich mir eingestehe, dass ich sie beneide. Es dauert noch ein Paar Monate, bis ich den Mut fasse, meine eigene Auslandserfahrung zu sammeln. Und dann kommen ganz viele Dinge zusammen, die mir klar machen, dass ich damit nicht mehr warten will.

Da ich nicht für meine Geduld bekannt bin und die Dinge gerne selber in die Hand nehme, kündige ich kurzerhand meinen Job.

Im Mai '17 starte ich in meinen vanilla icedream.

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